Die Beatsteaks haben am Mittwochabend auf der Freilichtbühne Killesberg in Stuttgart nicht einfach nur ein Konzert gespielt – sie haben einen Abend geschaffen, der sich anfühlt wie ein Befreiungsschlag mit Gitarren, Schweiß und Herz.

Zum Auftakt ihrer diesjährigen Open-Air-Saison im Rahmen der Please Tour 2025 zeigten die Berliner, warum sie auch nach drei Jahrzehnten nicht zu stoppen sind – und warum Punkrock im Jahr 2025 aktueller ist denn je.

Bereits der Support kam mit Ansage: Diva Heaven, drei Power-Frauen aus Berlin, lieferten mit Songs wie Suck It Up, ein rotziges, druckvolles Warm-Up. Krach trifft, Fuzz trifft Attitüde – besser kann man ein Publikum kaum wachrütteln.

Diva Heaven © About Musïc | Jasmin Zekl
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Doch dann: Beatsteaks. Kaum stehen sie auf der Bühne, gibt es kein Halten mehr. Vom Opener Big Attack an – direkt, wuchtig, ohne Umwege – wird Stuttgart zum brodelnden Hexenkessel.

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 oh Stuttgart …mit dir bleibt die Zeit stehen

Bei Hello Joe dem zweiten Track explodiert die Stimmung endgültig, die Crowd springt, tanzt, schreit, singt – und Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß ja der ist mittendrin, nicht nur körperlich. Er bittet die Handys wegzupacken – wir sind nun jetzt, hier, zusammen. Immer wieder tanzt er vorne bei der ersten Reihe oder beim Song Automatic auf der Tribüne und wirbelt durch die Menge – dieser Typ lebt, was er singt.

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Eine kleine Anspielung an Freundeskreis.
Die Setlist ist ein Parforceritt durch 30 Jahre Bandgeschichte – und fühlt sich doch kein bisschen nostalgisch an. Hand in Hand, Cut off the top, I don’t care as long as you sing: alles Hymnen, alles heute noch genauso relevant wie damals. Und mittendrin Songs wie beispielsweise: Detractors und Against All Logic vom Album Please – neu, roh, hungrig. Ein Beweis, dass die Beatsteaks noch immer vorwärts wollen.

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Immer wieder schüttet Arnim Wasser ins Publikum um es abzukühlen von den warmen Temperaturen und dem stetigen Energieaustausch mit ihm und seiner Band. Und er bedankt sich, mehrmals bei Stuttgart dem Ort an den sie immer wieder zurückkehren.

Es bedeutet uns die Welt – vielen Dank, dass wir euch etwas bedeuten.

und er scherzt einmal, zweimal über die zwei Schwaben in der Band. Thomas Götz am Schlagzeug und das Live Mitglied Dennis Kern.

wir haben zwei Schwaben in Band ich wage zu behaupten deshalb sind wir gut

 

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Nach Let me in verlassen alle zusammen die Bühne aber kehren recht schnell nach ausgiebigen Rufen für die obligatorische Zugabe zurück. Und wir werden erneut von Liebe und Lob überschüttet.

Ein wunderschöner Abend – genauso war er erträumt 

Es folgt mit dem Cover Song Relax von Frankie Goes To Hollywood das erste Lieblingslied auf das sich alle fünf Beatsteaks einigen konnten.

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Was die Beatsteaks so besonders macht, ist die Verbindung aus Energie und Haltung. Und das zeigte sich schon direkt beim betreten des Geländes mit einem Stand Gegen Nazis und Gegen die Afd.

Ich kann nicht glauben was hier abgeht in diesem Land. Wir sind mehr. Wir müssen aufpassen, dass die Idioten nicht lauter sind als wir – don‘t go there

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Und dann kündigt er an, dass sie gerne ein Lied von den Ärzten spielen würden. Ihr erstes Lieblingslied – Teenagerliebe.

 

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Ganz zum Ende, singt Arnim Solo nur mit Klavier Begleitung What’s Coming Over You und entlässt uns in die laue Stuttgarter Sommernacht auf dem Killesberg.

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Mehr Fotos gibts hier:

Die Setlist der Beatsteaks in Stuttgart

01. Big Attack
02. Hello Joe
03. Hand in Hand
04. Demons Galore
05. Make a Wish
06. Jane Became Insane
07. Hail to the Freaks
08. E-G-O
09. Against All Logic
10. Disconnected
11. To Be Strong
12. Frieda und die Bomben
13. Hey Du
14. Detractors
15. Milk & Honey
16. Under a Clear Blue Sky
17. Automatic
18. Gentleman of the Year
19. Let Me In

20. Relax
21. Teenager Liebe
22. Cut Off the Top
23. Unminded
24. I Don’t Care as Long as You Sing
25. Atomic Love

26. What’s Coming Over You

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