Am Samstag Abend waren Provinz mit ihrer HEIMWEG TOUR 2024 in der Porsche Arena in Stuttgart.
Kurz vor Beginn wird die Musik ausgemacht und es folgt eine Botschaft von Provinz, dass ihre Konzerte ein SafeSpace für alle sind und keine Diskrimierung, Rassismus geduldet werden. Eine Nachricht die vom Publikum großen Applaus erhielt.

Das Konzert eröffnen durfte die Künstlerin Philine Sonny gemeinsam mit ihren vier Bandkollegen. Im Jahr 2021 erschien mit Lose Yourself die allererste Single von Philine Sonny, die sie unter anderem auch spielte.

Philine Sonny © About Musïc | Stephanie Bauer

Sie begrüßte das Publikum und erzählte, dass sie schon öfters hier in Sindelfingen gespielt habe. Das kam natürlich super an und Philine Sonny setzte ihr Set fort. Ihre Songs sind mal leise aber werden dann auch ganz schön laut und rockig mit fetzigen Drums und lauten Gitarren. Dass ihr während des Sets gleich zu Beginn eine Saite an der Gitarre gerissen ist, fällt nicht schwer ins Gewicht und ist für das Publikum kaum hörbar.

Philine Sonny © About Musïc | Stephanie Bauer

Dann war es schon Zeit für die 2017 gegründeten Band Provinz aus der Nähe von Ravensburg. Eine Band die also sozusagen aus der Nähe kommt und gewissermaßen ein Heimspiel hat. In den letzten Jahre seit der Gründung ging es für die Jungs von Provinz die seit ihrem Debüt 2019 schon über 20 Singles veröffentlicht haben stetig bergauf. In Stuttgart standen sie dann vor über 6500 Menschen – ausverkauft. Und alle, die an diesem Abend im Publikum waren, waren ziemlich textsicher und zum Teil von weit angereist.

Begonnen wird mit einem Intro, bei dem sich die Band auf kleine Podeste, die ans Absperrgitter montiert waren stellten und Sänger Vincent Waizenegger mit Gitarre die ersten Worte sang. Sofort stimmten alle in der Arena mit ein und bildeten ein Duett mit ihm.

Provinz © About Musïc | Stephanie Bauer

Die Bühne wurde von Provinz voll ausgenutzt mit diversen Strahlern und im Hintergrund hatten sie zusätzlich noch ein großes Gerüst aufgebaut. Im Vordergrund immer Frontmann Vincent, die anderen Bandmitglieder Bassist Moritz Bösing, Robin Schmid am Piano und Leon Sennewald erhört auf einem Podest am Schlagzeug, sind bis auf den Drummer gleichzeitig auch seine Cousins. Gleich am Anfang bedankte sich Robin Schmid beim Publikum fürs zahlreiche erscheinen und wie schön es doch ist in der Heimat zu spielen und man dies merkt, sobald es im Backstage Maultaschen gibt. Und ja, dass das dann wohl auch ein Art Heimspiel für sie sei.

Provinz © About Musïc | Stephanie Bauer

Besonders auffällig und selten so erlebt ist die deutliche und klare Stimme von Sänger Vincent die sich zwar ganz oben auf den Rängen etwas verlor aber uns doch sehr beeindruckt hat. Die Setlist war gespickt mit Songs, die auch wir irgendwie im Ohr hatten und gefühlt von jedem Song mindestens eine Zeile mitsingen konnten. Ob gleich zu Beginn Wenn die Party vorbei ist und Großstadt bei dem auch wir uns als “Dorfkinder” wiederfinden.

Provinz © About Musïc | Stephanie Bauer

Es geht direkt weiter mit dem erst vor wenigen Wochen veröffentlichten James Blake, der Track der gemeinsam mit Ennio erschien und die immer wieder deprimierenden und doch so großartigen Songs des Künstlers ironisch anprangert. Und Vollgas geht es bei Liebe zu dritt der alle tanzen ließ und uns an den Sommer und die Festivals erinnerte.

Provinz © About Musïc | Stephanie Bauer

Neue bisher noch nicht veröffentlichte Songs wurden auch gespielt, wie beispielsweise Walzer (3/4 Takt) bei welchem zwei freiwillige aus dem Publikum geholt wurden und die hinten auf dem Gerüst während des Songs einen Walzer hinlegen durften. Vereinzelt wurde auch unten im Publikum dazu Walzer getanzt. Einen ersten Circle Pit wurde bei Verrate deine Freunde gebildet und großenteils lag über der kompletten Arena ein Schleier der guten Laune.

Provinz © About Musïc | Stephanie Bauer

Zum Song Krieg richtete Vincent nochmal das Wort ans Publikum. Und sagte, wie wichtig es in dieser Zeit ist, dass wir zusammenstehen und das kein Platz ist für Diskriminierung und kein Platz ist für die AfD. Darauf applaudierte die ganze Arena.
Bei Zorn & Liebe mussten alle ihre Lichter rausholen und es wurde auf Ansage hin zusammen gesungen. Ein riesiges Lichtermeer bedeckte die Porsche Arena und alle sangen mit Provinz. Pianist Robin übernahm dabei den Part von Nina Chuba.
Nach dem ebenfalls neuen und unveröffentlichten Nicht allein verließen Provinz für einen kurzen Moment die Bühne um für die großen Banger zurückzukehren.
Was uns high macht bei dem alle in voller Lautstärke Zeile für Zeile mitsangen und das am Ende einen riesen Applaus bekam. Vor Unsere Bank erzählte Vincent davon, dass es bei ihnen im Dorf tatsächlich viele Bänke gibt und sie immer eine Lieblings Bank hatten auf welcher sie oft saßen. Inzwischen steht dort jetzt ein Altersheim. Er setzte sich während des Songs hinten auf das Gerüst und sang den Track, der normalerweise Danger Dan als Feature Gast hat.

Provinz © About Musïc | Stephanie Bauer

Bevor die letzten beiden Songs ertönten, bedankte sich Moritz Bösing nochmals dafür wie viele gekommen waren. Beim letzten Mal waren sie noch Im Wizemann und jetzt vor so vielen Menschen und dann geht es los mit Spring und die ganze Porsche Arena sprang auf und ab ja sogar auf den Rängen ganz hinten wurde wild gesprungen. Den Abschluss machte dann Tanz für mich der von allen sowohl Band als auch Publikum voll ausgekostet wurde und am Ende war dann allen eine große Freude ins Gesicht geschrieben.

Die Setlist von Provinz in Stuttgart:

01. Intro
02. Wenn die Party vorbei ist
03. Großstadt
04. James Blake
05. Zimmer
06. Liebe zu dritt
07. Zwei Menschen
08. Walzer (3/4 Takt)
09. Verrate deine Freunde
10. Diego Maradona
11. Forrest
12. Augen sind rot
13. Reicht dir das
14. Krieg
15. Hymne gegen euch
16. Tausend Nächte
17. Zorn & Liebe
18. Nicht allein
19. Was uns high macht
20. Unsere Bank
21. Spring
22. Tanz für mich

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Redaktion
About Musïc
QuelleProvinz © About Musïc | Stephanie Bauer
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