Was passiert, wenn eine der eindrucksvollsten Rockbands der Gegenwart einen jahrzehntelangen Traum verwirklicht – tief unter der Oberfläche, zwischen Knochen, Stille und Geschichte? Alive in the Catacombs ist keine gewöhnliche Live-Aufnahme. Josh Homme und seine Queens of the Stone Age sind in den Pariser Untergrund hinabgestiegen, um zwischen den Überresten von Millionen Verstorbenen ein Konzert zu spielen, das in seiner Atmosphäre, Ästhetik und Intensität seinesgleichen sucht.

Seit dem 5. Juni ist der Konzertfilm über die Homepage der Band (qotsa.com) verfügbar – als Leih- oder Kaufversion. Wer bis zum 7. Juni bestellt hat, erhält zudem exklusiven Zugang zu Behind-the-Scenes-Material. Eine reine Audio-Version ist ebenfalls in Planung.

Die Katakomben von Paris sind ein mystischer Ort. Über 300 Kilometer erstrecken sich die unterirdischen Gänge unter dem Stadtgebiet – gesäumt von Wänden aus Schädeln und Gebeinen. Hier ein Konzert zu veranstalten, galt lange als undenkbar. Doch Josh Homme hatte diesen Ort seit seinem ersten Besuch vor zwanzig Jahren nicht mehr losgelassen. Jetzt wurde aus Vision Realität.

Und der Ort hat seine Regeln. Keine Verstärkerwände, keine Monitorboxen. Kein Strom – außer jener, den eine Autobatterie notdürftig für ein E-Piano lieferte. Dafür tropfendes Wasser, dunkle Stille, natürliche Echos und ein Raumklang, der Gänsehaut erzeugt. Homme selbst beschreibt es so:

Der Ort entscheidet, nicht du. Alles, was du dort unten tust, wird dir vorgegeben.

Unplugged zwischen Leben und Tod

Die Setlist wurde komplett neu arrangiert – zurückgenommen, reduziert, fast zerbrechlich. Unterstützt von einem Streichertrio und ungewöhnlicher Percussion (Ketten, Essstäbchen, Raumresonanz) spielt die Band in einem Zustand, den man selten erlebt: elementar, verletzlich, intim. Keine Overdubs, keine Schnitte. Jeder Song ein kompletter Take. Was bleibt, ist rohe Magie.

Regie führte Thomas Rames, produziert wurde das audiovisuelle Kunstwerk von La Blogothèque, bekannt für ihre intensiven, ungeschönten Sessions an ungewöhnlichen Orten. Alive in the Catacombs reiht sich hier nahtlos ein – und hebt das Konzept in völlig neue Sphären.

Ein Ort, der dich verändert. Auch die Kurator:innen der Katakomben zeigen sich bewegt. Hélène Furminieux von der Verwaltung der Stätte betont:

Die Aufnahmen resonieren perfekt mit dem Mysterium, der Geschichte und der Innerlichkeit des Ortes. Und Josh Homme selbst bringt es vielleicht am treffendsten auf den Punkt:

If you’re ever going to be haunted, surrounded by several million dead people is the place. I’ve never felt so welcome in my life.

Wenn ihr wissen wollt, wie sich Tod, Zeit und Musik in einem einzigen Take verbinden können – dann steigt hinab.
Alive in the Catacombs ist kein Konzertfilm. Es ist ein Ritual.

Konzerte im Sommer 2025 – The End Is Nero Tour:
  • 25.07.2025 – Zenith @ München
  • 27.07.2025 – Hanns-Martin-Schleyer-Halle @ Stuttgart
  • 12.08.2025 – Zitadelle Spandau @ Berlin
  • 13.08.2025 – Kunst!Rasen @ Bonn
Queens of the Stone Age © Ross Halfin

Tickets für die Queens of the Stone Age

Queens of the Stone Age – Alive in the Catacombs: Eine Reise in die Tiefe
Queens of the Stone Age – Alive in the Catacombs: Eine Reise in die Tiefe
Alive in the Catacombs ist keine gewöhnliche Live-Aufnahme.
Redaktion
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QuelleQueens of the Stone Age © Ross Halfin
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